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25. Juli 2013 4 25 /07 /Juli /2013 16:00

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Chimichanga! Deadpool hats mir mit seiner langen Waffe und der flotten Zunge richtig gegeben... damn, jetzt klingt das merkwürdiger als es eigentlich sein sollte, aber bestimmt färbt das Spiel einfach Immernoch ab. Der Antiheld hat ein Faible für Zerstörung, Wahnsinn, Zerstörung und noch mehr Wahnsinn und Zerstörung. Doch reicht sowas überhaupt noch aus um mich zu unterhalten oder will ich damit auf eine wahnsinnige Art und Weise ausdrücken wie schlecht das Spiel ist? Ziehts euch einfach mal rein...

 

Waffen, Explosionen und mein eigenes Spiel

Deadpool kam die blendende Idee endlich mal ein eigenes Spiel basierend auf seinen HeldenTaten zu entwickeln und Zack... das war die eigentliche Geschichte, denn alles andere wie das Streben nach Weltherrschaft seines Widersachers Sinister und die Rettungsaktionen rund um die X-Men sind nur dafür da um die Storyjünger zu beruhigen... uhhhh anspruchsvoll. Sogar Deadpool, auch Wade Wilson genannt, schert sich einen Dreck um das Drehbuch und überfliegt es höchstens, schreibt Szenen kurzerhand selbst um oder überspringt ganze Passagen, was ihm natürlich nicht nur einmal zum Verhängnis wird. Nicht selten passiert es, dass er rumläuft und absolut keine Ahnung hat gegen wen er im Moment kämpft oder wohin er sich bewegen soll. Das wirkt jedoch nicht so aufgesetzt wie man denken könnte, ganz im Gegenteil, denn genau dadurch durchbricht er nicht nur auf geschickte Art und Weise die allseitsbekannte 4. Wand, was wohl eines seiner Hobbys ist, sondern lässt den Spieler ebenfalls im Dunkeln über alles was eigentlich im Spiel passiert oder noch passieren soll. Ich persönlich war deswegen manchmal überrascht was unserem durchgeknallten Antihelden noch so passiert, denn im ersten Moment schnetzelt man sich munter durch die Gegnermassen und im nächsten hängt man mit halben Körper Kopfüber von der Decke und sucht nach dem Rest seines Körpers, sehr kreativ. Die Entwickler haben wahrlich ihre Hausaufgaben gemacht, denn die Szenen könnten locker den Comics entspringen, wenn nicht sogar noch etwas verrückter sein, was man von der eigentlichen Geschichte jedoch nicht sagen kann... Mittel zum Zweck ist sie, das ist klar, und genau da hapert es denn wer wirklich Lust auf eine interessante Geschichte hat sollte nicht zugreifen. Man merkt dem Titel halt an das sogut wie alle Gelder in die Inszenierung reingeflossen sind, was man ihnen auch nicht verübeln kann, denn wie gern man die Marke auch haben kann, sie ist weder auf der Leinwand noch sonst in einem Spiel etabliert worden, aber was noch nicht ist kann noch werden, oder?

 

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Pew Pew Pew, Schwwwwwwing!

Natürlich war klar das man das ganze Spiel in ein Hack 'n' Slay verpacken musste, denn Deadpool benutzt Schwerter, Hämmer, Pistolen, Gewehre, Granaten und und und... aber das Kampfsystem ist wirklich schon so durchschnittlich das ich mich an die Anfänge der God of War-Klone zurückerinnere. Sogar das Spiel Conan hat mehr Combos als Deadpool und naja... es ist schon 6 Jahre älter. Wirklich echt tragisch da man schon in Marvel vs. Capcom so aberwitzige Combos machen konnte UND DAS IST EIN SPASS KAMPFSPIEL?! Wenn ihr wirklich mal einen Nachfolger entwickelt dann kümmert euch zuerst um das Kampfsystem und dann um alles andere, denn trotz des Schwierigkeitsgrades war ich von jedem Kampf irgendwie unterfordert, was vorallem an der Abwechslung lag. Jede Waffe hat gefühlt nur einen Kombo und 3 Spezialattacken die man bei ausreichend Energie nutzen kann. Manche von ihnen sind gnadenlos stark, andere dagegen sind absolut nutzlos (ja, ich meine dich Schrotflinte!), wodurch die Balance der Waffen und somit ihre Nutzung total über den Haufen wirft. Bis zum letzten Level bin ich gut und gern nur mit den Katanas und den Uzis durchgekommen, was schön und gut war, aber mir noch folgendes Problem einbrachte: Die anderen Waffen wurden nicht aufgewertet. Ja, ihr habt richtig verstanden, je mehr Leute ihr mit eurem Arsenal an Waffen zunichte macht, desto mehr Boni schaltet ihr frei, aber das geht auch nur mit Cash... Combocash! Deswegen ein gut gemeinter Tipp an alle Leute die das Spiel noch spielen möchten: Kauft euch zuerst alle Boni die euch mehr Kohle für Combos einbringen und versucht alle Waffen in eurer Combo einzubauen, denn dadurch erhaltet ihr nicht nur mehr Geld sondern schaltet auch relativ schnell alle Boni frei und habt gegen Ende keine Probleme mit diversen Gegnern die eventuell immun gegen die ein oder andere Waffe sind. Eine weitere Sache die ihr euch merken müsst: Immer schön Kontern! Es ist so einfach, doch wird irgendwie total selten genutzt, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, denn durch den einfachen Knopfdruck schmeisst ihr eure Gegner in die Lüfte und habt so Zeit für die richtigen Problemkinder vor Ort. Das hilft vorallem bei Gegnermassen mit vielen verschiedenen Waffen, wobei es erst dann wirklich gräßlich wird wenn Schusswaffen dazukommen, denn diese beenden euer Leben schneller als ihr Booy.... und tot!

 

http://media.gamerhub.tv/editorial/2013/05/deadpool-game-.jpg

 

Wenn das Budget mal knapp wird...

... dann nervt den Produzenten einfach solange bis es fließt, ansonsten müsst ihr euch durch verbuggte Levels oder mittelmäßigen Standarts durchkämpfen, wie im Abenteuer des roten Söldners. Technisch gesehen sieht das Spiel nämlich wirklich nicht so schick aus und punktet eher mit kleinen Bugs oder, wie in letzter Zeit häufiger, unsichtbaren Wänden. Bei der Besprechung der Finanzierung durften auch die Designer nur mit den allernötigsten Arbeiten. Jedoch ist es besser einfach mal dem Durchschnitt gerecht zu werden anstatt einer Bugparade beizuwohnen oder nur hässliche Charaktere zu steuern, deswegen kann man zumindestens darüber zufrieden sein. Was man dem Spiel sogar zugute kommen sollte ist die Tatsache das Deadpool irgendwie Probleme damit hat sich an die Budgetgrenzen zu halten, weshalb er auch zwischendurch darauf hingewiesen wird etwas kürzer zu treten, aber glaubt ihr wirklich das man dem Rat folgen sollte? Pff, Geld ist da um ausgegeben zu werden und genau deswegen versucht er immer soviele Explosionen und andere Spezialeffekte einzubauen bis es langweilig wird... und dann wieder, weil Deadpool einfach übertreibt, lustig wird. Herrlich! Außerdem versuchen die Entwickler mit Perspektivwechsel und Minispielen das Gesamtpaket etwas aufzulockern, vorallem wenn man eine Abkühlung von den vorher besprochenen Kämpfe benötigt die definitiv zu langwierig sind, pfui!

 

http://www.examiner.com/sites/default/files/styles/large_lightbox/hash/1374510451_9311_Deadpool2.jpg%3Fitok%3D5wVMWuIu

 

Wie sieht es eigentlich akustisch aus, kriegt man ein bisschen Geld für eine Indieband? Eventuell schon, doch diese Band scheint wahrscheinlich in der hauseigenen Studiogarage gegründet worden zu sein, denn weder ist mir ein Song besonders im Kopf hängen geblieben, noch ist mir diese überhaupt aufgefallen. Ich denke das man das Spiel sogar ohne Musik gut spielen kann, denn mna wird sowieso von der großen Klappe unseres Söldners auf Trab gehalten der mit lässigen ZItaten, One-Linern oder einfach nur mit verdammten Tatsachen daherkommt.Auch wenn sich die Dialoge schon relativ schnell wiederholen habe ich mich auch beim 5. Mal immernoch über die "Chimichangas" oder "Yeahs" gefreut, denn sein nerviges Geplapper erinnert mich etwas an meine große Klappe... nur das ich kein durchtrainierter Mutant bin. Schade. Wen haben wir eigentlich dieses absolut bescheuerte Talent zu verdanken? Ich meine der Sprecher muss ja Deadpool und seine 2 Gedankenstimmen synchronisieren... and the Prize goes to Nolan North, der Original-Synchronstimme von Nathan Drake, der seinen Job wirklich hervorragend macht. Er selbst hat ebenfalls darauf in jeder Szene wo Deadpool wieder Diskussionen mit sich selber führt, diese auch authentischer Weise ohne Pausen durchzuführen, was Im Hinblick auf die vielen Wechsel der Stimmlage eine richtige Herausforderung darstellen musste, deswegen hier nocheinmal ein großes Lob an die tolle Arbeit.

 

protochrisChris' Fazit: 

Was soll man schon zu Deadpool sagen was noch nicht gesagt wurde? Man hat sich bewusst gegen Experimente mit dem Gameplay oder der Grafik gestellt, wahrscheinlich aus Budgetgründen, und die Entwickler bleiben lieber beim altbewährten, weshalb das Spiel vom technischen Standpunkt her wirklich nicht viel hermacht. Andererseits ist die Inszenierung und vorallem der abgefahrene Humor wirklich super, wenn nicht sogar das lustigste was ich in der letzten Zeit konsumiert habe, weshalb ich nun auch wirklich heiß auf alles weitere rund um Deadpool bin, sei es ein Film oder eine Serie. Vorallem Nolan North hat es verstanden dem Charakter neues Leben einzuhauchen und hat mir den überheblichen Recken erst Recht noch sympatischer gemacht, weshalb ich einfach mal sage: Leiht es euch aus oder kauft es gebraucht, denn für 1-2 Tage macht es wirklich massig Spaß, aber für längerfristige Sessions fehlt dem Spiel die Tiefe... und dem Mehrspielwert.

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