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21. November 2012 3 21 /11 /November /2012 15:00

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5 Jahre mussten wir warten und seit dem 6. November können wir wieder mit dem Master Chief spielen. Halo 4 steht seit Tagen in den Läden, Microsoft verspricht den epischen Auftakt einer neuen Trilogie. Statt Entwickler Bungie, steht nun 343 Industries hinter dem neusten Halo-Teil. Was bedeutet das für das Halo-Franchise? Müssen sich Fans um den Master Chief sorgen?

 

Die Reclamier Trilogie

4 Jahre lang treibt die Schiffshälfte der "Forward Unto Dawn" durch das Weltall. Nach dem spektakulären Finale von Halo 3 war es nur eine Frage der Zeit, dass der Master Chief aus seinem Kryoschlaf aufwacht um sich erneut in den Kampf zu stürzen. Halo 4 fängt damit an, dass die "Forward Unto Dawn" von der Allianz angegriffen wird und der Master Chief wird von seiner KI Begleiterin Cortana aus dem Kryoschlaf geweckt. Dabei muss er feststellen, dass die Allianz nicht die einzige Bedrohung ist. Das Schiffswrack steuert direkt auf einen riesigen Metallplaneten zu,  um einen herum fliegen hunderte Allianz-Raumschiffe. Was macht die Allianz an so einem Ort? Wieso greift die Allianz den Master Chief an? Bestand nicht noch bei Halo 3 ein Bündnis zwischen den Menschen und der Allianz? Was ist in den 4 Jahren passiert und was hat es mit dem Metallplaneten auf sich? Genau wie der Master Chief hat auch Cortana keine Informationen von der momentanen Situation, ebenso wie der Spieler. Zudem gibt es noch ein Problem mit Cortana, ihr Lebenszyklus hat ihr Maximum erreicht und sie fängt langsam an durchzudrehen, zumal die Lebensdauer einer KI nur 7 Jahre beträgt. Im Klartext: Cortana denkt sich zu Tode und ihre einzige Hilfe liegt darin, dass man sie zur Erde bringt um sie zu reparieren. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, der Metallplanet öffnet sich und der Chief wird samt der Allianz in den Planeten hineingezogen. Cortana und der Master Chief stellen fest, dass es sich um einen Forerunner Planeten handelt, der auf den Namen "Requiem" hört. Der Chief ist fest entschlossen von diesem Planeten zu flüchten und Cortana zur Erde zurück zu bringen.

 

Startprobleme

Der Einstieg ist gut inszeniert, keine Frage, doch im Vergleich zum Rest des Spiels ist er etwas zäh. Natürlich bedient sich 343 Industries der gleichen Formel wie in den Halo-Teilen zuvor, doch gerade der Einstieg hätte noch straffer und spektakulärer ausfallen können. So schießt man sich Minutenlang durch Gegnerhorden, nur um hier und da einen Schalter zu betätigen. Das wird sich auch in den nachfolgenden Missionen kaum ändern, man wird oft von Punkt A nach B gescheucht und muss Schalter X/Y drücken, nur damit sich eine weitere Tür/ Portal öffnet. Das klingt jetzt schlimmer als es im Endeffekt ist, klar bietet Halo 4 später noch mehr als das zuvor beschriebene, aber machen wir uns nichts vor, Halo 4 schafft es nicht neue Maßstäbe zu setzen. Es gibt keine Rätsel im Spiel die man durch die Physik lösen muss, auch hat es kein einziges Feature, welches ein einzigartiges Shootersegment darstellt. Im Grunde bekommt der Spieler genau das was man schon seit über 10 Jahren Halo kennt, nicht mehr und auch nicht weniger. Sollte man deshalb Halo 4 in die gleiche Schublade stecken wie Call of Duty, Medal of Honor & Co.? Nein, Halo 4 schafft es trotz bekanntem Missionsdesign immer wieder zu begeistern und das im Minutentakt.  

 

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Neue Welt, neue Waffen, neue Gegner

343 Industries kann auf zwei Dinge besonders Stolz sein: Das wäre zum einen die Beziehung zwischen Cortana und dem Master Chief und zum anderen das Gefühl eine neue Welt zu entdecken. Beim ersteren hat sich 343 Mühe gegeben den Charakteren mehr Leben einzuhauchen. Die zahlreichen Dialoge zwischen dem Protagonisten und der KI haben mir sehr gut gefallen, teils humorvoll, teils emotional, ohne dabei allzusehr ins kitschige abzudriften. Im Laufe der ca. 8-10 stündigen Kampagne gab es einige wirklich gelungene Momente, die ich so nicht in Halo 4 erwartet habe. Ganz große Klasse. Wie schon oben erwähnt haben sich die Entwickler so richtig ins Zeug gelegt, wie der neue Planet auszusehen hat, mit all seinen Gegnern und dessen Waffen. 

Nach gut einem Drittel bekommt der Master Chief es auch mit dem Prometheanern zu tun, eine äußerst starke Kriegerklasse der Blutsväter. Besonders die Springer, haben es mir angetan. Ähnlich wie die Elite, können auch die Springer ihr Schild regenerieren, zu dem können Springer Beobachter (fliegender Wachroboter) losschicken, die ihnen bei Kämpfen zur Seite stehen. Eine gefährliche Kombination wie sich herausstellt, so sind die Beobachter imstande Granaten zurück zu werfen, den Schild wiederaufzuladen, gefallene Gegner wiederzubeleben oder den Spieler selbst mit gezielten Schüssen aufs Korn zu nehmen. Durch das Zusammenspiel mit den Springern entsteht eine beeindruckende Dynamik. Besonders gefallen mir die Momente in denen sich ein Springer vor meinen Augen auflöst nur um mir dann Sekunden später in den Rücken zu fallen. Neben den Springern und Beobachtern, machen auch die Krabbler dem Spieler das Leben schwer. Diese vierbeinigen Biester, sind flink und tauchen oft im Rudel auf und sind zudem in der Lage an Wänden und Decken zu Klettern, um von dort aus den Spieler mit Schüssen einzudecken. Immerhin vertragen Krabbler nur wenig Treffer, besonders Kopftreffer enden meist tödlich.

 

Besonders interessant waren die Waffen, da Halo 4 erstmals auf einem Planeten der Forerunner spielt, konnte ich es kaum abwarten selbst an die alte Technologie Hand anzulegen. Überrascht war ich schliesslich über das Endergebnis, denn im Vergleich zu den Allianz Waffen fühlen sich die Forerunner Waffen mächtiger an. Die meisten Waffen verbrauchen Munition und müssen nachgeladen werden, ein Abkühl-system wie bei den meisten Allianz Waffen findet man hier nicht, dafür haben die Forerunner Waffen weniger Munition. Schön ist auch die Animation bei der sich die Waffen zusammensetzen. Optisch sehen die Forerunner Waffen den Menschen- und den Allianz Waffen ähnlich. Man erkennt sehr schnell ob man ein Schrottflinte, ein Maschinen- oder ein Scharfschützengewehr in der Hand hält. Unterschiede gibt es meistens nur beim abfeuern, einige Kugeln explodieren beim Treffer, andere prallen von Wänden ab und zerstören den Schild eines Gegners. 343 Industries hat sehr gute Arbeit geleistet, zwar sind die Forerunner Waffen stärker als die der Menschen und der Allianz, kommen aber meisten dann nur zum Einsatz, wenn man auch nur gegen die Promethean kämpft. Alles in allem hat 343 alles richtig gemacht, die Kämpfe wirken dynamischer und spannender als je zuvor und die handvoll neuen Gegner sind eine wirkliche Berreicherung im Halo Universum, auch wenn es nur 3 neue Gegnertypen gibt.

 

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Verschenktes Story Potenzial? 

Neben den Prometheaner bekommt es der Master Chief auch mit dem Didaktiker zu tun, einer der Blutsväter und der eigentliche Bösewicht in Halo 4. Die Forerunner haben die Menschen und die Blutsväter erschaffen. Der Didaktiker ist ein uraltes Geschöpf was aus einer Zeit stammt, wo sich die Menschen und Blutsväter bekriegt haben. Die Blutsväter waren sogar für die Auslöschung der Forerunners verantwortlich. Der Didaktiker ist ein mächtiges Wesen, schon allein sein äußerliches Erscheinugsbild mitsamt seiner mächtigen Panzerung zeigt deutlich das der Master Chief nicht der einzige Ass-Kicker auf Requiem ist. So stellt sich nur die Frage, wie nur so ein Wesen tausende Jahre überleben konnte. Was sind die Motive vom Didaktiker? Ich war zu Beginn begeistert, habe gehoft das seine kryptischen Dialoge, mir ein großes Geheimnis offenbaren. Vielleicht liegt es an mir oder vielleicht das Halo 4 nur der Anfang einer neuen Trilogie ist, ähnlich wie in Ridley Scotts "Prometheus", habe ich mich bis zum Ende gefragt, wohin mich die Story noch führen mag. Leider kann ich noch nicht weit genug über den Tellerrand hinausschauen. Was dem Didaktiker betrifft, so so wurde sein Potentzial nicht ganz ausgeschöpft. 343 hätte so viel mehr machen können, schon deshalb weil man ihn nur selten zu Gesicht bekommt. Die Reclamier Trilogie hat daher eine Menge an Potenzial. Man muss aber damit rechnen, dass am Ende des Tages mehr Fragen hat als Antworten.

 

Der Master Chief spielt gerne im Sand Kasten

Eine der Besonderheiten von Halo waren immer die Level in denen man sich spannende Duelle geliefert hat. So freut es natürlich auch Serien-Veteranen als auch Neulinge, dass Halo 4 keine Abstriche machen musste. Auch wenn ich gestehen muss, dass die Levels in Halo Reach noch einen Tick größer waren als in Halo 4. Letzendlich kommt es darauf an, ob es auch in Halo 4 Spass macht durch die Pampa zu heizen und das tut es. Es ist immer wieder eine Befriedigung mit einem Scorpion zu fahren und die Gegner mit einem Treffer ins virtuelle Nirvana zu befördern. Egal ob Banshee, Pelican, Mongoose oder Warthog, alle Fahrzeuge steuern sich angenehm flüssig und machen eine Menge Spass. Neben den altbekannten Vehikeln gibt es bei der UNSC zwei neue Fahrzeuge, zum einen den Mammoth und zum anderen den Mantis, wobei ersteres nicht fahrbar ist, sondern nur als Transport dient. Der Mantis dagegen ist ein mächtiger Kampfroboter, der mit Geschützen und Raketen ausgestattet ist, ein echter Kampfkoloss. Neben Fernwaffen hat er auch Nahkampfangriffe und ist im Vergleich zu den anderen Vehikeln fast schon zu mächtig. Sein Nachteil ist eindeutig die Geschwindigkeit, sowohl beim Bewegen als auch bei Drehungen. Da der Mantis auch im Multiplayer Modus vorhanden ist war ich skeptisch ob das mächtige Gefährt nicht doch die Spielbalance aus dem Gleichgewicht bringt, aber dem ist nicht so. Der Mantis ist leicht zu karpern und seine Geschwindigkeit bei Drehungen ist zu gering, was schnell zum Problem wird. So wie es aussieht scheint auch hier 343 alles richtig gemacht zu haben, aber leider plagt auch Halo 4 noch eine Kinderkrankheit, die es schon seit Anbeginn der Reihe gibt. Und zwar die gegnerische KI, wobei ich noch erwähnen würde, dass sie nur in Gewissen Situationen ihre Macken hat. Die Hauptproblematik liegt nicht in den Nahkämpfen oder bei den Kämpfen auf mittlerer Distanz, denn wie schon in Halo Reach ist auch Halo 4 von KI Aussetzern geplagt. So kommt es leider oft vor, dass ich einen Gegner aus der Entfernung aufs Korn nehme, dies zwar für eine Sekunde registrieren, aber dann doch wieder stehen bleiben oder planlos zur Seite hechten. Viele Gegner schießen nichtmal zurück, was dazu führt, dass einige Passagen einfacher zu bewältigen sind, vorausgesetzt man hat seine Munition nicht verpulvert. Auf dieses Problem muss 343 Industries in Halo 5 eingehen, das gleiche betrifft auch die KI der UNSC Soldaten. Natürlich sieht man noch diverse Besserungen zu Halo 3, doch so wirklich gut ist sie immer noch nicht.

 

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Spec-Ops = Langeweile?

Für Extra Langzeitmotivation sorgt der Multiplayer Modus. Neben der Kampagne gibt es noch die Möglichkeit den Spec-Ops Modus oder ein Kriegsspiel zu starten. Der Spec-Ops Modus ist eine Weiterführung der Hauptgeschichte, man spielt dabei seinen eigens kreierten Spartan in 5 unterschiedlichen Missionen, wahlweise auch im Co-op. Die Erste Staffel beeinhaltet 10 Kapitel mit jeweils 5 Missionen, die Spieldauer liegt bei ca.15 bis 20 Minuten. Auf dem Papier klingt es Klasse, leider versprechen die Entwickler mehr als es ist. Die Missionen sind fast alle langweilig und sehr repetitiv aufgebaut, dabei spielt man größenteils in altbekannten Kampagnen-Locations. Im Grunde muss man die Map von allen Gegnern säubern, hat man dies erledigt ist man gezwungen erneut alle Gegner zu besiegen. Von Kreativität ist nichts zu finden. Im Singelplayer Modus stellt sich überhaupt kein Spass ein, erst im Co-Op sind die Missionen recht unterhaltsam.

Dabei hat man unbegrenzt viele Leben und alle Waffen und Fahrzeuge respawnen nach kurzer Zeit wieder wobei ich noch erwähnen möchte, dass nur Spieler mit einem Xbox Live Gold Account die Möglichkeit haben die Spec-Ops

Missionen in Angriff zu nehmen. Was die Story angeht, so ist sie sehr spartanisch ausgefallen, hübsch sind dagegen die CGI-Szenen, die zu jeder neuen Episode erscheinen. Ist der Spec-Ops Modus nun Pflicht für Halo Spieler? Eigentlich nicht, wer jedoch Lust hat, kann ruhig eine Runde wagen, zumal der Spec-Ops Modus kostenlos ist und jede Woche mit 5 weiteren Missionen daherkommt. Alleine langweilig, im Team unterhaltsam. 

 

Der König der Multiplayer?

Okay, die Spec-Ops Missionen sind jetzt nicht der Bringer, doch der eigentliche Multiplayer Modus der auf den Namen Kriegsspiel hört ist ein Knaller. Wie nicht anders zu erwarten, ist auch Halo 4 im Multiplayer ein Garant für Spass. Halo 4 bietet insgesamt 10 Modi, darunter Slayer, Team Slayer, Oddball, Flood, SWAT, King of the Hill, Capture the Flag usw., für jeden Spieler ist was passendes dabei. Schade, dass 343 den Firefight Modus gestrichen hat, wobei dieser Modus in einem eingespielten Team viel Spass gemacht hat. Den Multiplayer möchte ich daher nur an der Oberfläche ankratzen, da vieles aus seinem Vorgänger bekannt ist und nur einige wichtige Punkte geändert wurden. So kann man seit neustem seinen Spartan individuell anpassen. Unter dem Menüpunkt "Spartan Zentrale" findet man 3 Optionen. Da wäre zum einen Ausrüstung, Aussehen und Spartan ID. Nach jedem Level Up, erhält man SP und schaltet Rüstungen, Waffen und Fähigkeiten frei. Jedes Equipment kostet eine bestimmte Anzahl an SP. Unter der Option Ausrüstung findet man 5 Slots, jeder Slot kann genutzt werden, vorrausgesetzt man erreicht ein bestimmtes Level um sie frei zu schalten. Unter jedem Slot kann man seine Waffen und Fähigkeiten verändern. So ist es dem Spieler selbst überlasssen, wie sein persönlicher Spartan auszusehen hat, bei Halo Reach war man noch an Klassen gebunden, dies fällt jetzt weg. Nach einer kurzen Spielzeit ist man in der Lage seinen eigene Klasse zu erstellen. Die Skeptiker unter euch sehe ich jetzt schon mit erhobenen Zeigefinger, aber keine Sorge, dem Multiplayer schadet es nicht. Zumal ich in meinen zahlreichen Matches nicht das Gefühl hatte, das mir eine Fähigkeit oder Waffe zu mächtig war. Beim Menüpunkt Aussehen kann man den Spartan optisch verändern und unter Spartan ID ist es möglich sein eigenes Emblem zu erstellen und zu personalisieren. Wie im Singelplayer ist es auch im Multiplayer möglich zu sprinten, da dies vorher bei Halo Reach nur über eine ausrüstbare Fähigkeit der Fall war, ist es in Halo 4 nun Standart. Eine weitere Änderung betrifft das Jetpack, so wurde der Treibstoffverbrauch deutlich nach oben geschraubt was bedeutet, dass der Spieler nur noch kurze Entfernungen zurücklegen kann.

 

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Gut haben mir die neuen Multiplayer Maps gefallen, dabei stechen Haven und Exile besonders heraus und gehören jetzt schon zu meinen Lieblingen. Schön das 343 auch die bekannte Vallhalla Map aus Halo 3 übernommen hat, auch wenn sie jetzt auf den Namen Ragnarok hört. Im großen und ganzen sind die Maps gut ausbalanciert, fallen dafür grafisch schwächer aus als die Kampagnenlevels. Schliesslich sollen die Matches flüssig laufen und nicht in einer Ruckelorgie enden. Wer Halo kennt der weiß, dass Bungie zu den Entwicklern gehört die es von Beginn an geschafft haben einen sauberen Netztwerk Code zu integrieren. 343 macht da keine Ausnahmen, wenn auch nicht alles zu 100% lagfrei läuft. So sind von 10 Matches mindestens 1 Match dabei welches unter Lags leidet. Bis auf die seltenen Lags läuft Halo 4 flüssig und das Matchmaking System funktioniert auch tadellos. Im großen und ganzen hat 343 Industries auch hier saubere Arbeit geleistet.

 

Bombastische Präsentation mit minimalen Abstrichen

Wo soll ich nur anfangen? Das Design von Halo 4 ist erstklassig, dazu gehören auch die spektakulären Panoramen. Riesige Gebirge und technisierte Kilometerlange Türme erwarten den Spieler direkt zu Beginn. Später findet man sich in Ruinen, Canyons und im Dschungel wieder. Wobei letzteres ein wirkliches Highlight ist und mit unzähligen Details glänzt. Was mir wirklich gut gefallen hat ist die Levelstruktur. Man sieht die harte Arbeit Halo 4 an. Felsen sind nicht nur eckig, sondern haben unterschiedliche Ebenen und Strukturen, vieles wirkt sehr plastisch und greifbar. So erinnert Halo 4 mehr an RAGE, wo auch alles sehr stmmig und wunderbar designed ist. Zwar läuft Halo 4 nicht in 60 FPS, dafür aber mit stabilen 30 FPS. Ein weiteres Lob verdient Halo 4 bei der Beleuchtung. Die neue Engine zaubert wunderbare Bilder auf den Screen. Es gibt momentan keinen Konsolentitel der so tolle Lichteffekte auf den Schirm zaubert wie Halo 4. Wobei ich erwähen möchte, dass Killzone 3 zwar in den Indoor Levels seine Karten ausspielt, aber in den Außenlevels denen von Halo 4 unterlegen ist. Weitere Pluspunkte gibt es bei der Kantenglättung, zwar ist auch hier noch nicht alles perfekt, sieht aber dank echtem HD (Halo 4 erstmals in 720p) sauber aus. Zu guter letzt möchte ich noch die Zwischensequenzen ansprechen, neben einer Handvoll CGI-Szenen die qualitativ sehr gut ausschauen, sehen die Zwischensequenzen in Spielgrafik Top aus. Speziell die Charaktere und deren Gesichtsanimationen sehen fantastisch aus und dank der Face FX-Technologie sehr natürlich. Wie schon in der Überschrift angerissen gibt es auch einige Punkte die Halo 4 nicht zum Grafik-Primius machen. Da wäre zum einen der Bildaufbau, denn man sieht deutlich das sich der Rasen wenige Meter vor dem Spieler aufbaut, dasselbe betrifft auch die Schatten. Das Feuer kann ebenso nicht ganz mithalten, genauso wie das Wasser. Klar sehen letztere nicht schlecht aus, doch im Vergleich zum letzten Halo hat sich kaum bis nichts getan. Ich könnte jetzt auch die Indoor Levels kritisieren, doch in einem Sci-Fi Spiel gibt es nun mal metallische, sterile und glattpolierte Oberflächen. Mich stört es nicht, weil es sehr gut zu Halo passt. Fazit: Als Gesamtwerk betrachtet, sieht Halo 4 grandios aus und ist ein weiterer Beweis dafür das noch einiges an Potenzial in der 360 steckt.

 

Epische Soundkulisse

Der Soundtrack von Halo war immer gut, mit Halo 4 möchte sich 343 von den bekannten Soundtrack und Themes lösen und von Grund auf neu komponieren. Passend zum Thema von Halo 4, erwartet den Spieler der bisher beste Soundtrack. Der neue Komponist hinter Halo 4 ist Neil Davidge, seine neue Ausrichtungen sind mehr als deutlich. Schon der Einstieg vermittelt ein völlig anderes Gefühl, es schwebt immer etwas mysteriöses im Raum, die leicht eingesetzten Synthieklänge wenn man Requiem nach und nach entdeckt passen wie die Faust aufs Auge. Wobei in der gesamten Kampagne, zwei Tracks besonders herausgestochen haben, "Arrival" und "to Galaxy". Bei beiden Tracks hatte ich eine Gänsehaut und dies ist bei einem Ego-Shooter eine Seltenheit. Neben dem wuchtigen Soundtrack punktet auch die Soundkulisse, speziell die Waffen haben es in sich. Die Schussgeräusche und Explosionen klingen sehr klar und wuchtig. Die europäische Fassung von Halo 4 ist auf Englisch mit Deutschen Untertitel. Alle Sprecher sind perfekt gecastet, besonders Cortana überzeugt durch ihre Stimme und ihrer Ausdruckskraft. Die deutsche Version soll laut vieler Quellen nur durchschnittlich sein, daher sollte man lieber die Finger von der deutschen Fassung lassen und man greift stattdessen zur PEGI Fassung, mit ihr könnt ihr nichts falsch machen.

 

megaartyArthur´s Fazit:

Der Anfang einer neuen Trilogie und das Ende einer Ära, zumindestens für die Xbox 360. Halo 5 wird man daher erst auf Microsoft nächster Konsole bewundern können. Aber wie war Halo 4? Ganz großes Kino, sei es die spannenden Kämpfe gegen die KI, oder die schweisstreibenden Kämpfe gegen menschliche Spieler. Halo 4 überzeugt sowohl in der Kampagne als auch im Multiplayer Modus. Die Grafik ist eines Halo 4 würdig und der Soundtrack ist einfach Spitze. Zwar hat auch Halo 4 seine Macken in der Technik oder im Spieldesign, es ist aber im Vergleich zu den aktuellen Shooter ihnen immer noch ein Schritt vorraus. Wenn ich was kritisiere, dann die eigentliche Geschichte rund um den Didaktiker. Dafür überzeugt die Geschichte zwischen dem Chief und Cortana. Auch wenn es sich hier um einen Egoshooter handelt und speziell um Halo, war ich doch sehr von der Dramatugie und der Dynamik beider Charaktere angetan. Das hätte ich nicht von Halo 4 erwartet und bin daher sehr gespannt auf Halo 5, was bekanntlich der düsterste Teil der Neuen Trilogie werden soll. Wer das Beste Xbox 360 Spiel in diesem Jahr spielen möchte, der kommt an Halo 4 nicht vorbei. Einfach nur Genial.

 

Halo 4 ist für Xbox 360 erschienen.

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